Das alte Schloss in der Lausitz dürfte in die Geschichte der Schlösser eingehen, die am meisten um- und ausgebaut wurden. Wann genau das Schloss entstand, ist nicht überliefert. Die erste Erwähnung des kleinen Schlosses war nämlich der Schlossbrand vor über 300 Jahren gewesen. Nach dem ersten Brand wurde das kleine Schloss als Herrenhaus im damaligen repräsentativen Barockstil wiederaufgebaut. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die gesamte Schlossanlage nach dem Willen der Besitzer wieder (umfangreich) aus- und umgebaut. Es entstand ein Hauptgebäude sowie auch ein Nebengebäude. Damit man die schöne weite Aussicht auch genießen konnte, bekam das Nebengebäude sogar einen kleinen Turm. Der alte Schlossbau wurde im Neubau integriert. Zu DDR-Zeiten diente das Schloss zunächst einem Wohlfahrtsverein und später einer sozialistischen Jugendorganisation. Nach dem Mauerfall wurde das Schloss weiterhin als Bildungseinrichtung für einige Jahre genutzt. Nach dem Auszug der Bildungseinrichtung sollte das Schloss saniert werden und das Gebäude als Wohnpark entwickelt werden. Doch ein Feuer zerstörte die Hoffnungen. Das ausgebrannte Hauptgebäude wurde vor ein paar Jahren abgerissen. Das beschädigte Nebengebäude mit dem Turm soll als "Brandruine" der Nachwelt erhalten bleiben. Wir waren nur im Erdgeschoss und im Keller gewesen, da die Treppe einen unsicheren Eindruck machte.