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Bad der Werktätigen

Mit dem Ausbau zum Seebade- und Luftkurort entstand Ende der zwanziger Jahre diese Flussbadeanstalt abseits eines kleinen Ortes. Der große See, der liebevoll bis heute noch "das Meer" genannt wird, sowie auch die umliegende Natur sorgten abseits stinkender Fabrikstädte für Erholung und Frischluft. Bis zum 2. Weltkrieg war die Flussbadeanstalt eine beliebte Erholungsstätte und überregional bekannt. Während des Weltkrieges kam der Bäderbetrieb zum Erliegen. Zu DDR-Zeiten wurde die Flussbadeanstalt im sozialistischen Stil umgestaltet und eine Seegaststätte eröffnet. Im Gegensatz zu vielen DDR-Standardtypen wurde die Gaststätte als Terrassenbau errichtet. Eine Bauweise, welche - aufgrund der höheren Kosten - selten in der DDR errichtet wurde. Bis zur Wende war das "Bad der Werktätigen" eine beliebte Erholungsstätte gewesen und war aufgrund der vielen Ferienlager und Ferienheime in der Nähe sehr gut ausgelastet. Nach der Wende wurde das Bad bis zur Jahrtausendwende betrieben. Bis heute verfällt die Anlage mit ihren Strandkörben und DDR-Relikten. Zwischen der Gemeinde und dem Erben gibt es bis heute keine Einigung für die zukünftige Entwicklung der Anlage. Vor ein paar Jahren wurde zumindest der Strandbereich wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Status: verlassen

Besucht: 2016-2017

Land: DE

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