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VEB Flimmerkisten

Das Berliner Flimmerkistenwerk war ein VEB-Großbetrieb mit ca. 10.000 Arbeitern. Der Großbetrieb (Stammbetrieb) existiert schon lange nicht mehr. Doch ein Betriebsteil des einstigen Werkes rottet bis heute vor sich hin. Das Flimmerkistenwerk hat eine weitreichende, über 100-jährige Geschichte. Anfang des 20. Jahrhunderts beschäftigten sich verschiedene Betriebe mit der Entwicklung von Fernsehapparaturen ("Röhren"). Aus den Betrieben entstand eine Art Forschungsanstalt. Nach dem zweiten Weltkrieg entstand daraus das Flimmerkistenwerk. Nach der Wende übernahm ein asiatischer Elektronikhersteller das Werk. Viele tausende Menschen verloren durch Umstrukturierung ihre langjährigen Arbeitsplätze. Nach der Jahrtausendwende zogen schwarze Wolken über das Werk. Die Fernsehtechnik entwickelte sich immer mehr und Altgeräte fanden keinen Absatz mehr. Die endgültige Schließung des Werkes kam schleppend einige Jahre später. Im eigentlichen Betriebsteil entwickelte sich später ein asiatischer Großmarkt. Die Verwaltungsgebäude wurden umgebaut und einige kleinere Firmen sowie Mittelständer konnten hier ein Büro anmieten. Später zog der Großmarkt um und das Gelände verlor seine Bedeutung. Heute sind die leeren Räume sowie die sehr große Werkstatthalle ein sexueller Treffpunkt (Cruising-Bereich). 

Status: verlassen

Besucht: 2014

Land: DE

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