Das Bezirkskrankenhaus wurde als Sanatorium zwischen 1912 und 1914 für ein Ärzteehepaar errichtet. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten in Deutschland wurden die jüdischen Besitzer enteignet und mussten fliehen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Sanatorium als Heilstätte für Haut- und Lymphdrüsentuberkulose betrieben. Es war die einzige Einrichtung dieser Art in der DDR. Ende der 1960er Jahre wurde das Gebäude umgebaut und später als Bezirkskrankenhaus weitergeführt. Die Einrichtung war fortan eine Nebenstelle einer großen Klinik. 1995 wurde die kleine Klinik geschlossen und die medizinische Einrichtung in einem größeren Klinikum untergebracht. Die hohen Kosten sowie auch die Rückgabe der Gebäude an die jüdischen Besitzer waren die Gründe für die Aufgabe des Standortes. Die kleine Klinik steht seit vielen Jahrzehnten leer. Immer wieder tauchten Pläne zur Neunutzung des Gebäudes auf und zerschlugen sich sehr zügig. Das Gebäude wurde einige Jahre nach der Jahrtausendwende in die Denkmalliste aufgenommen.
Abandonedwalls auf Facebook: