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Berliner Luft- und Badeparadies

Damals ein Geheimtipp unter Fotografen, heute überregional bekannt: Das alte Berliner Luft- und Badeparadies ("Blub") in Berlin-Neukölln. Mit 44 Mio. DM Baukosten wurde das Spaßbad mit Saunawelt im Jahr 1985 feierlich eingeweiht. Doch nicht jeder Bürger hatte sich darüber gefreut. Das Spaßbad entstand auf dem Gelände einer Laubenkolonie und die Laubenbesitzer waren über den Bau sehr verärgert gewesen. Sie mussten letztendlich umziehen. Das Bad galt viele Jahre lang als das modernste Spaßbad Deutschlands. Neben dem klassischen Bau ist vor allem die Hallenkonstruktion aus Holz, Glas und Gestein sehr sehenswert und einmalig zugleich. Neben mehreren Rutschen existierte auch ein kombiniertes Innen-/Außenbecken (= im Winter konnte man auch draußen baden), ein Außenbecken, eine Wellenanlage und viele weitere Becken. Auch eine Saunawelt und ein Fitnessstudio gab es im Bad. Anhaltende Gewaltprobleme von Jugendgruppen sowie der schleichende Verfall des Gebäudes brachten das Bad in den letzten Jahren ein negatives Image ein. Das Gesundheitsamt schloss aufgrund von hygenischen Problemen einige Bereiche des Bades. Unter anderem gab es Probleme mit Ratten, welche ihr Gebiet vom gegenüberliegenden Teltowkanal ins Bad verlagerten. Im Jahr 2003 meldet das Britzer Bad Insolvenz an - 2 Jahre später schloss das Bad. Der Saunabereich "Al Andalus" blieb noch bis Ende April 2013 geöffnet. Bis zur seiner Schließung zählte das Bad etwa 7 Mio. Besucher. Ende Mai 2014 muss die Berliner Polizei aufgrund von Datenschutzproblemen sämtliche Unterlagen aus dem Gebäude schaffen. Mangels Wachdienst tobten sich viele Jahre Vandalen und Sprayer im alten Spaßbad aus. Höhepunkt des Niedergangs war ein Großbrand gewesen. Ein Großteil der Holzkonstruktion fiel dabei den Flammen zum Opfer.

Status: verlassen

Besucht: 2014

Land: DE

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