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Irakische Botschaft (in der DDR)

Viele Jahre war die irakische Botschaft in der DDR nur eingeweihte Fotografen und Urban Explorer bekannt gewesen. Im Diplomatenviertel von Pankow rottet diese seit über 20 Jahren vor sich hin. Ganz tief in einer Nebenstraße und unauffällig zwischen Bäumen und Sträuchern. Der Irak war der erste nicht-sozialistische Staat, welchen die DDR im Jahr 1969 nun diplomatisch anerkannte. Nur 5 Jahre später bekam der Irak seine Botschaft in (Ost)-Berlin, der Hauptstadt der DDR. Nach der Wende und dem Ende des zweiten Golfkriegs wurde die Botschaft stillgelegt. Gerüchte zu folge sollten sich dort irakische Terroristen versteckt gehalten haben. Auch sollte die Botschaft eine Art Waffenlager gewesen sein. Das Personal ging fort und geblieben ist nur die Einrichtung mit Unterlagen, Ausreiseanträgen und Mobilar. Viele Jahre galt die Botschaft in Pankow als eine Art Niemalsland. Doch seit vielen Jahren nimmt der Vandlismus stark zu. Jugendliche Partygänger und Filmproduzenten machten die Botschaft öffentlich bekannt. Souvenirjäger holten viele Jahre unerforschte Geschichte aus den Räumlichkeiten. Heute sind aufgrund eines Brandes nur noch Teile der Inneneinrichtung erhalten. Im Jahr 2017 befasste sich die Botschaft der Republik Irak mit dem alten Gebäude. Unterlagen aus der alten Botschaft wurden gesichert. Das Gelände wurde abgesperrt und das Gebäude gesichert. Zukünftig soll hier ein Kulturzentrum entstehen.

Status: verlassen

Besucht: 2012

Land: DE

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