Die Poliklinik der Werktätigen wurde Ende der fünfziger Jahre für die Werktätigen der nahe gelegenen Industriekomplexe errichtet. Auch Werktätige, die nicht in den benachbarten Industrien arbeiteten, konnten sich hier behandeln lassen. Der interessante Nachkriegsbau kostete über eine Million Ostmark und wurde damals mit einem kleinen Volksfest feierlich eingeweiht. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurden kurze Zeit später viele Polikliniken in Deutschland geschlossen oder abgerissen. Diese Poliklinik wurde allerdings ein wenig auf "Westniveau" gebracht. Der Ostcharme blieb allerdings im gesamten Gebäude erhalten. Nach der Jahrtausendwende wurde die Poliklinik - sie wurde als Ärztehaus geführt - geschlossen. Der Grund dafür war einerseits die Abwanderung der Ärzte in andere Kliniken sowie auch die notdürftige Sanierung der Bausubstanz. Vor einigen Jahren wollte man die Poliklinik als Asylheim wieder zum Leben erwecken. Doch die Versuche scheiterten am Contra des Bezirkes und seiner Bürger. Hingegen zu vielen verlassenen Orten in Berlin ist diese Klinik sehr gut erhalten. Zwar ist die Klinik teilweise ausgeräumt und Schrottdiebe entkernen nächtlich das Objekt, doch der alte Ostcharme ist in dieser kleinen Klinik sehr gut erhalten geblieben. Alte DDR-Geräte, Lautsprecher und auch ein Wandbild zeugen von der Vergangenheit dieser Poliklinik. Sehr interessant ist der alte Eingangsbereich sowie die großen Treppenhäuser mit den Licht- und Farbspielen. Im Jahr 2017 wurde die Klinik abgerissen. Auf dem Gelände entstehen jetzt Wohngebäude. Das alte DDR-Wandbild aus Holz konnte gerettet werden.
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